
Das Kronjuwel der Deltawerke
Im Deltagesetz von 1958 wurde beschlossen, die Oosterschelde vollständig abzuschotten. Mit dieser Idee im Hinterkopf machten sich die Bauarbeiter ans Werk.

Zunächst wurden drei Inseln errichtet. Dies schloss 5 Kilometer der 9 Kilometer breiten Bucht ab.

Außerdem wurden Betonteile in die verbleibenden Kanäle eingeworfen. Der Bau schreitet gut voran.

Protest: „Öffnet die Oosterschelde“
Allerdings sind die Menschen nicht zufrieden. Wenn die Oosterschelde verschlossen wird, wird viel des Salzwassers zu Süßwasser. Diese Veränderung wird zum Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten führen. Auch die Fischerei wird negativ betroffen sein, da Muscheln und Austern nicht mehr gefangen werden können.
Baugestopp
Wegen der Unruhen wird die Arbeit eingestellt. Eine Entscheidung, wie es weitergeht, ist für Juli 1974 angesetzt. Zu diesem Zweck wird die Klaassesz-Kommission von der Regierung eingesetzt. Letztendlich wird eine Entscheidung jedoch erst 1976 getroffen.

Schließlich wird ein Kompromiss erreicht. Wissenschaftler entwerfen etwas völlig Neues: eine durchlässige Barriere.

Auf einer Baustelleninsel ist alles für den Bau vorbereitet: ein Kraftwerk, eine Betonfabrik, eine Asphaltmischanlage, Arbeits-Häfen und Straßen.

Tag und Nacht wird an den riesigen Pfeilern gearbeitet, die so groß werden wie Kathedralen.
Der Damm in Zahlen:
- 2,5 Milliarden Gulden
- 65 Pfeiler, jeder wiegend 18.000.000 Kilogramm
- 62 Schleusen
- 17 Jahre Bauzeit
- 3 Verschlusslücken

Offizielle Eröffnung
1986 weiht Königin Beatrix schließlich dieses einzigartige Bauwerk ein, oder genauer gesagt, sie schließt die Schleusen in der Barriere. Als die Platten heruntergelassen werden, erklärt sie: „Die Delta-Werke sind abgeschlossen. Zeeland ist sicher.“