Sturmflutkatastrophe und Deltawerke aus der Vogelperspektive
Wie sah das überflutete Katastrophengebiet im Jahr 1953 aus? Und wie verlief der Bau der Deltawerke? Der Luftfotograf Bart Hofmeester machte zahlreiche Fotos davon.
Bart Hofmeester (1921-2001) war jahrelang einer der innovativsten Luftfotografen. Mehr als 50 Jahre bevor Google Earth existierte, flog dieser Rotterdamer bereits durch die Luft, um Landschaften fotografisch festzuhalten. Vom Flughafen Zestienhoven in Rotterdam aus machte er mit seiner Firma AeroCamera Fotos von der gesamten niederländischen Landschaft.
Dann kam die größte niederländische Naturkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Am 1. Februar 1953 brechen die Deiche im Südwesten der Niederlande. 1836 Menschen kommen ums Leben. Die Linsen von Hofmeesters Kameras halten alles fest: die gebrochenen Deiche, zerstörten Dörfer und demolierten Häuser.
Hofmeester fotografiert nicht nur die tragischen Folgen der Flutkatastrophe. Er dokumentiert auch die Hilfsmaßnahmen im Nachgang und den Wiederaufbau des Landes. In den folgenden Jahrzehnten konzentriert sich Hofmeester auf den Bau der Deltawerke, das großangelegte niederländische Projekt, das hoffentlich verhindern soll, dass eine Katastrophe wie 1953 jemals wieder passiert.
Der Rotterdamer Fotograf wusste bereits damals, dass seine Arbeit von großer Bedeutung für die niederländische Geschichte ist. Hofmeesters Sammlung umfasst etwa zwei Millionen Fotos. In der Ausstellung Sturmflutkatastrophe und Deltawerke aus der Vogelperspektive ist ein Teil davon zu sehen.