Project 'Stroomgaten Markering 1953'
96 stroomgaten
Während der Flutkatastrophe von 1953 verursachte das Wasser 377 Deichbrüche in den Deichen der Niederlande. Durch 96 dieser Deichbrüche floss das Wasser lange Zeit ununterbrochen, Tag und Nacht, ein und aus – die sogenannten "Stroomgaten“. Diese tiefen Einschnitte waren schwer zu schließen.
Heute sind keine Spuren dieser Stroomgaten mehr zu sehen. Die Deiche wurden repariert, und dank der Deltawerke ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Katastrophe erneut eintritt, heute kleiner denn je. Es ist jedoch wichtig, sich an den enormen Schaden zu erinnern, den das Wasser einst anrichtete.

"Man kann sich kaum vorstellen, dass dieses Gebiet einst unter Wasser stand; dass die Deiche so schwach waren."
Koos Hage erlebte die Flutkatastrophe, als er 6 Jahre alt war. Er verlor seine Mutter und ältere Schwester durch das Wasser, als ihre Farm in Stavenisse überflutet wurde.
2013 begann Koos Hage ein Projekt, um alle Stroomgaten wieder sichtbar zu machen und die Flut zu gedenken. An den Orten, wo die Stroomgaten einst waren, setzte er Basaltsäulen entlang der neuen Deiche. Von diesen Punkten aus kann man sowohl über das Land als auch über das Wasser blicken. Diese Säulen markieren nicht nur den Standort des Stroomgat, sondern zeigen auch das Datum, an dem es repariert wurde.
In Zierikzee, Stavenisse, Willemstad und Halsteren sind auch größere Steine zu finden. Diese regionalen Steine zeigen, wo die Stroomgaten-Säulen zu finden sind, und geben an, wie viele Menschen in dieser Region Opfer der Flut wurden.

Wenn du heute die ehemaligen Stroomgaten besuchst, versuche dir das Ausmaß des Schadens vorzustellen, der 1953 entstanden ist.