Auf See geblieben: Vergessene Opfer der Flutkatastrophe
Während der Flutkatastrophe von 1953 kamen 1836 Menschen durch die Überschwemmungen ums Leben. Ihre Namen und Geschichten wurden an vielen Orten offiziell festgehalten. Doch was ist mit den Menschen, die sich während der Katastrophe auf See befanden?
Während der Flutkatastrophe von 1953 verschwanden neun Schiffe spurlos in der Nordsee. Drei dieser Schiffe waren niederländisch: die Küstenfrachter Salland und Westland sowie der Dampffischkutter Catharina Duyvis. An Bord dieser Schiffe befanden sich 31 Besatzungsmitglieder, die nie zurückkehrten. Dennoch wurden ihre Namen nie in die offiziellen Opferlisten des Roten Kreuzes aufgenommen.
Die Besatzungsmitglieder hinterließen oft Familien und junge Kinder. Dass diese Männer nicht als Opfer der nationalen Katastrophe anerkannt wurden, hatte schwerwiegende Folgen für die Hinterbliebenen. Erst viele Jahre später wurden einige der versunkenen Schiffe wiederentdeckt – oft durch Zufall. Dies löste bei den Angehörigen starke Emotionen aus. Endlich gab es Gewissheit über das Schicksal ihrer verstorbenen Familienmitglieder.
Die Ausstellung Auf See geblieben: Vergessene Opfer der Flutkatastrophe erzählt die Geschichte der 31 Besatzungsmitglieder, die während der Flutkatastrophe verschwanden. Durch die Erinnerungen ihrer Hinterbliebenen lernen wir sie besser kennen. Wer waren diese vergessenen Opfer?