Wasserbewusstsein

Willem de Haan: „Während meiner Residenz im Watersnoodmuseum möchte ich untersuchen, wie sich die Landschaft von Zeeland in den kommenden Jahren aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels sichtbar verändern wird. Physische Anpassungen in unserer Umgebung werden notwendig sein, um in einer Welt zu leben, in der schnelle ökologische Veränderungen stattfinden. Möglicherweise werden bestimmte Situationen und Lösungen, die heute noch sehr absurd oder übertrieben erscheinen, in zehn Jahren unser alltägliches Umfeld prägen.“

Bart Schalekamp: „In der Residenz sehe ich die Möglichkeit, mit Bewegung und Chaos zu arbeiten. Das Zähmen von Chaos und die Schaffung eines poetischen Bildes ist der Antrieb hinter vielen meiner Werke. Wasser verkörpert sowohl pure Chaos als auch Ruhe. Wie wir gemeinsam mit diesen beiden Extremen in unserem Land leben, finde ich faszinierend. Wie ruhiges Wasser Wachstum fördert und wie wir das Chaos mit gigantischen mechanischen Installationen bekämpfen.“

Maartje Korstanje: „Während meiner Arbeitszeit im Watersnoodmuseum werde ich Forschung zu Organismen und Lebensräumen sowohl unter Wasser als auch entlang der Küstenlinie durchführen. Mein Fokus liegt auf der Beobachtung von Veränderungen, die durch den Klimawandel und extreme Wetterbedingungen, Migration, invasive Arten und andere Faktoren verursacht werden. Diese Beobachtungen werde ich visuell in Ton umsetzen.“

Suzette Bousema: „Während meiner Residenz im Watersnoodmuseum möchte ich mich mit der ‚Stratospheric Aerosol Injection‘ beschäftigen, einer Form der Geo-Engineering, bei der künstlich Wolken in der Stratosphäre geschaffen werden, um die Sonne zu reflektieren und die Erde abzukühlen. Dies ist derzeit nur ein Forschungsthema, könnte aber in der Zukunft Realität werden, wenn wir unsere Klimaziele nicht erreichen. Mit meiner Kunst möchte ich solche schwer fassbaren Themen sichtbar machen und Staunen über wissenschaftliche Forschung hervorrufen.“

Lisa Sebestikova: „Während der Residenzzeit im Watersnoodmuseum werde ich mich mit der Geschichte der Watersnoodramp von 1953 und der Entstehung des Museums beschäftigen. Ich werde mit Historikern sprechen und die Auswirkungen der Katastrophe auf mich wirken lassen. Gleichzeitig werde ich die kontinuierliche Verlagerung von Materie, sowohl Sand als auch Wasser, und unseren Einfluss darauf untersuchen. Mit diesen Zutaten werde ich eine räumliche Übersetzung erstellen.“

Bert Villa: „Während meiner Residenz im Watersnoodmuseum möchte ich ein Werk entwickeln, das sich mit den verschiedenen Wegen auseinandersetzt, auf denen Wasser unsere Landschaft (unbemerkt) durchquert. In unserer Landschaft finden wir sichtbare und verborgene Strukturen, die mit dem Wassermanagement in Beziehung stehen. Ich werde diese Archetypen während meiner Residenzzeit untersuchen, dokumentieren und in eine künstlerische Intervention einfließen lassen.“

Im 4. Quartal werden 3 Künstler aus Bonaire in der Residenz des Watersnoodmuseums arbeiten:

Ghislaine Monte: „Während meiner Residenz möchte ich mich mit den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Mangroven, den südlichen Teil von Bonaire und die breiteren ökologischen Systeme in der Region auseinandersetzen. Mit meiner Kunst möchte ich erforschen, ob es für die Menschen auf Bonaire möglich ist, trotz der bevorstehenden Veränderungen das authentische Wesen der Insel zu bewahren. Wie kann Bonaire, insbesondere der südliche Teil, der am stärksten gefährdet ist, unter Wasser zu geraten, diese Herausforderungen aus der Perspektive der Transitionsforschung angehen?“

Dillon Rannou: „Während meiner Residenz im Watersnoodmuseum möchte ich den Menschen zeigen, welchen Einfluss der steigende Meeresspiegel auf Bonaire haben wird; auf eine ernste, aber auch farbenfrohe Art und Weise. Hoffentlich lernen wir alle im Laufe des Prozesses etwas Neues.“

Marieke Knol: „Es scheint, als sei die Welt, in der wir leben, in Situationen von Ungleichheit, sozialen Machtverhältnissen und Spuren des Kolonialismus gefangen. Während meiner Residenz im Watersnoodmuseum möchte ich nach den zugrunde liegenden Emotionen und Spannungen rund um Klimafragen suchen. Wie verhalten wir uns zur Natur und zueinander, sowohl in den Niederlanden als auch auf Bonaire? Ich möchte zur Reflexion über die komplexe soziale und historische Dynamik einladen, die unsere Welt formt.“